Terrorscape: Grundspiel

Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein.

Als wir 1983 in Scotland Yard den flüchtigen Mister X durch London verfolgten, und nur seinen Standort ahnen konnten, war das schon eine innovative Spielidee. In Terrorscape ist es umgekehrt, denn hier sucht uns ein Killer und wir versuchen aus seinem Haus zu fliehen.

Der Spielaufbau ist beeindruckend. Auch das Zubehör, bis hin zur kompletten Anleitung und zusätzlich zwei Kurzversionen für die Überlebenden und den Killer. Der Aufbau braucht schon seine Zeit, aber die Sortierhilfen in der großen Box erleichtern dies. Wie haltbar das Haus nach mehrmaligem Auf- und Abbau sein wird muss die Zeit zeigen.

Die Hintergrundstory begeisterte mich sofort und führt ja auch gleich dazu, dass ich das Projekt unterstützt habe: Drei Überlebende suchen in meinem Haus Schutz, und ich als Killer muss einen von ihnen vernichten. Alternativ gewinnen die drei Angsthasen, wenn sie fünf Schlüssel finden oder mit dem Funkgerät die Polizei rufen können. Abwechselnd machen die drei Gäste und der Killer ihren Zug. Als Killer achte ich auf Geräusche (z.B. wenn ein Schlüssel gefunden wird) und versuche im nächsten Zug den Raum zu erreichen und ihn nach potentiellen Opfern zu durchsuchen. Anfangs bin ich ziemlich erfolglos, da meine Stärke zu gering ist und der Gegner leicht meine Stärke bei „einer Begegnung“ überwürfelt. Aber mit der Zeit steige ich Stufen auf, werde sträker und erlange weitere Fähigkeiten. Aber die Zeit tickt …

Die Spiele können beginnen
Der Sichtschutz beinhaltet auch einen schönen Würfelturm
Bis zu fünf Handkarten habe ich in meinem Zug. Einige kosten beim Ausspielen andere Karten (die man dann ablegen muss). Immer wenn ich meine Ablagestapel neu mischen muss, dann steige ich eine Stufe auf. Meine neuen Stufenvorteile stehen auf der Karte in der Mitte.
Aus der Sicht der Überlebenden: Zu Beginn sind wir dem Killer ausgeliefert. Mit der Zeit erhalten wir Gegenstände, um uns zu verteidigen, den Gegner zu verwirren, Geheimwege zu nutzen und finden natürlich die Schlüssel.
Showdown mit dem Mörder: Wir drei Überlebenden stehen im Garten und wollen durch den Geheimgang fliehen, haben sogar eine Falle gelegt. Aber der Mörder war zu stark und hat uns kurz vor dem Ziel erwischt.

Fazit: 

Mit drei Killern und fünf Überlebenden sowie optionale Zusatzregeln bietet das Grundspiel eine Menge Abwechslung. Begeistert hat auch, wie mit der Spielmechanik die Killer doch so unterschiedlich gespielt werden. Jeder hat seinen eigenen Kartensatz und somit andere Fähigkeiten. Gleiches gilt für die Überlebenden. Bislang waren die Partien alle sehr knapp und die Freude auf die Erweiterungen ist gross. Die angegebene Spieldauer von 30-45 Minuten haben wir nicht eingehalten, eine Stunde ist Minimum. Mit mehr außerirdisch-geprägten Gegnern steht inzwischen auch Terrorscape 2 mit u.a. dem Predator in den Startlöchern …

Stubenscore: 8,8 / 10


TERRORSCAPE

BoardGameGeek

Spieledatenbank Luding

Brettspiel (getestet)

5 Gedanken zu „Terrorscape: Grundspiel

  1. Sehr spannend und hätte ich echt Lust drauf. Stellt für mich all die zuletzt vorgestellten Eurogames weit in den Schatten. Freu mich auch, dass Du Teil 2 schon im Fokus hast. All in!

    1. „Mit mehr außerirdisch-geprägten Gegnern steht inzwischen auch Terrorscape 2 …“

      Na wer ist denn von uns der Alien-All-In-Typ 😉

  2. Im Prinzip wäre terrorscape hinsichtlicvh Spielidee genau mein beuteschema, aber:
    – teuer
    – aufwändiger Auf- und Abbau und die damit einhergehende Frage der Haltbarkeit
    – Platzbedarf, vor allem im Regal
    – in einigen Rezensionen ist zu lesen, dass man recht schnell alles gesehen habe und es dann wieder nach ebenfalls teuren Erweiterungen verlange
    Also: Mitspielen würde ich es jederzeit mal, aber selber zulegen wohl eher nicht
    (das liegt auch an einer Kindheitserfahrung mit dem ähnlich monumentalen „U-Boot-Jagd“, das nach dem „Erwerb“ erst mal lange aufgebaut bei mir im Zimmer stand; als es aber wieder abgebaut und verstaut worden war, kam es nur noch ein oder zwei mal auf den Tisch, weil der Auf- und Abbau so quälend war – das fürchte ich hier nochmals gesteigert ähnlich)

    Wer eine atmosphärische Steigerung von Scotland Yard sucht, dem kann ich „Die Akte Whitechapel“ empfehlen, die im Herbst neu aufgelegt werden soll.

  3. Beim Lesen kann kann ich schon die Spannung erahnen, die das asymmetrische Spielkonzept in auf die Spieler überträgt. Das das Ganze dabei auch noch so wunderbar „überproduziert“ hilft zusätzlich.
    Ich bin dafür das beim nächsten nächsten 4-Player Stubenzockerleserevent auf den Tisch zu wuchten.

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