Spynet – Im Netz der Spione

Mal wieder ein Kartenspiel

Auf dem ersten Blick könnte man Spynet als simples Kartenlegespiel abstempeln. Doch der promovierte Mathematiker Richard Garfield, Erfinder von Magic the Gathering, hat hier ein paar clevere Mechanismen kombiniert.

Wir haben zwei Optionen je Zug:

  • Rekrutieren:
    Dieser von Richard Garfield entwickelten Nachziehmechanismus, der auch in Magic the Gathering verwendet wird (Winston Draft), funktioniert so: Ich schaue mir die Karten von Stapel 1 an und nehme alle auf die Hand. Oder ich lege sie zurück und wiederhole dies mit Stapel 2 und ggf. Stapel 3. Möchte ich die beiden auch nicht, ziehe ich eine Karte vom Deck auf die Hand. Danach werden die Stapel dann von 1 bis „Stapel, der genommen wurde“ aufgefüllt. Somit sind in den Stapeln oft eine unterschiedliche Anzahl an Karten.
  • Ausspielen:
    Wir platzieren einer unsere vier Agentensorten in den farblich passenden Bereich. Wenn ein Spieler in dem Bereich eine Übermacht an Punkten/Stärke hat (also z.B. mehr blaue als der Gegner), kann man Operationskarten verdeckt legen, die später die Siegpunkte bilden. Einige ausgespielte Karten lösen Sonderfunktionen aus. So kann z.B. ein Attentäter eine schon beim Gegner ausliegende Karte killen.
Bei „blau“ hatte ich mit dem Wert 4 mehr als mein Gegner und konnte somit verdeckt eine Siegpunktekarte für die Endwertung ablegen. Das macht den Gegner nervös.
Wenn ich den Engel in meinen blauen Bereich spiele, dann muss der Gegner eine Karte zurück auf die Hand nehmen und ich erhalte die farblosen Unterstützerkarten mit dem „+“

Ein wenig Glück ist beim Kartenziehen schon dabei, aber das Taktieren zwischen Kartenziehen (und auf wichtige Unterstützerkarten warten) oder Auslegen und sich die Übermacht in einem Bereich für die nächste Runde schon mal zu sichern ist gut durchdacht.

Das Spiel ist primär als Vierpersonenspiel, Koop in zwei Teams, konzipiert. Funktioniert aber auch zu zweit sehr gut.

Am Spielende zählen nur die verdeckt ausgelegten Siegpunktekarten und hier zählt man dann die Sterne. Einige Karten zählen nur dann, wenn man am Spielende dort die Mehrheit hat, den Bereich also dominiert. Es gibt aber auch andere Bedingungen.

Fazit: 

Kein Highlight aus dem Hause Garfield, aber der Nachziehmechanismus ist schon clever. Trotzdem ist die Glückskomponente mit den Karten schon hoch. Da das Spiel endet, wenn das Kartendeck leer ist, ist es mit 30 Minuten recht kurzweilig. Auch ist die Team-Komponente ganz interessant, denn zu viert spielen zwei koop zusammen.

Stubenscore: 7,0 / 10


SPYNET

BoardGameGeek

Spieledatenbank Luding

Brettspiel (getestet)

Alle Spiele von Richard Garfield bei den Stubenzockern.

Ein Gedanke zu „Spynet – Im Netz der Spione

  1. Coop 2 gegen 2 würde ich das ganz spannend finden. Glück geht für mich klar und die Farben scheinen mich gut differenzierbar – ist ja nicht selbstverständlich.

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