Nur Tieresammeln und Siegpunkte zählen?
Plättchen vom Spielplan ziehen, Plättchen in sein Forschungsbuch passend legen und ggf. Sonderaktion ausführen. Das ist es schon, was wir über 12 Runden machen. Aber der Teufel steckt natürlich im Detail.
Nehmen wir lieber eine Karte mit Siegpunkten, die vielleicht noch eine Reihe/Spalte komplettiert (gibt 5 weitere Siegpunkte), oder ist unsere Taktik auf Kompass/Buch (Multiplikatorwertung) abzuzielen, gibt es eine gute Option für Theoriemarker für Sonderabschlusswertungen (rechte Spalte) oder wollen wir mit neuen Ortskundigen für mehr Flexibilität bei der Auswahl unseres nächsten Plättchen sorgen?
Fazit:
Die Regeln sind schnell erklärt und die Spielmechanik ist familiengeeignet. Mit 45 Minuten ist das Spiel auch nicht zu lang. Auch die Thematik über den Naturforscher Charles Darwin ist gut gewählt, auch wenn die Evolutionstheorie hier keine Rolle spielt und wir nur Tiere sammeln. Taktiker kommen auch nicht zu kurz, aber die Glückskomponente in der Auslage ist schon merkbar vorhanden. Die Nominierung zum Spiel des Jahres kann man somit verstehen, aber es gab im Jahrgang stärkere Spiele und mit Sky Team hat eines davon ja auch gewonnen. Grégory Grard hat mit Castle Combo auch eines meiner Highlights von der Boardgame Cruise designt, das würde ich eher als Spiel des Jahres, dann 2025, sehen.
Stubenscore: 7,5 / 10
Brettspiel (getestet)
Für mich wirkt das allenfalls nett, aber kann nicht nachvollziehen, warum es als Spiel des Jahres nominiert wurde. Kenne es nur aus dem Test, aber es scheint mir im Vergleich zu beliebig, als dass ich da mehr als eine Runde Lust drauf hätte. Harmonies, The Same Game, Faraway oder meinetwegen auch Mlem hätte ich da eher gesehen.
Spannend, dass so kurz nebeneinander mit „auf den Spuren von Darwin“ und „Castle Combo“ zwei Legespiele mit einem 3×3 Grid herauskommen und jeweils ihre (Pun intended) evolutionäre Nische finden. Das Spiel, wie du es beschrieben hast, wäre passend für den weniger ambitionierten Familientisch.
Ein Spiel nicht nur für Hobbybiologen und Evolutionstheoretiker. Auf den Spuren von Darwin ist wirklich sehr schön gestaltet. Im Anhang, der dem Spiel beiliegt, sind die Reisen und die Arbeiten von Darwin sowie alle vorkommenden Tiere nochmal ausführlich beschrieben, sehr informativ das Ganze. Das Spiel ist leicht zugänglich und schnell erklärt. Eine Runde mit 4 Personen ist in unter einer Stunde zu bewältigen. Trotzdem besitzt es schon eine strategische Komponente und man kann wie beschrieben auf mehrere Art und Weisen Punkte erzielen. Der Glücksfaktor ist meiner Meinung nach gar nicht mal so groß, da sich mittels der Ortskundigen das Glück ein Stück weit steuern lässt. Nach der ersten Runde wollten alle Beteiligten gleich nochmal spielen. Hier hüllt aber der „T“estberichtersteller den Mantel des Schweigens drüber. Insgesamt ein kurzweiliges Spiel und mein persönlicher Favorit 2024. In meinen Augen hier etwas underrated.