Werwölfe

Ich war der Weihnachtsmann

Die Werwölfe von Düsterwald ist ein Deduktionsspiel, welches Philippe des Pallières und Hervé Marly 2001 aus einer Mafia-Vorlage übertrugen. Die Mafia-Variante von Dimitry Davidoff aus dem Jahr 1986 war allerdings noch ziemlich simpel.

Ted Alspach hat die Ursprungsversion und andere Deduktionsspiele genutzt und dies zur heutigen Version weiterentwickelt. Bis auf den Erfinder Dimitry Davidoff scheinen also viele Leute und Verlage mit den Werwölfen Geld zu verdienen.

In dem Werwolf-Szenario infiltrieren Werwölfe eine Gruppe von Dorfbewohnern. Während die Dorfbewohner tagsüber versuchen die Werwölfe aufzuspüren und zu eliminieren, erwachen die Werwölfe nachts und töten. Hinzu kommen zu diesen beiden Hauptrollen eine inzwischen unübersichtlich große Anzahl an weiteren Rollen. Die Dektionsspielwelle bei Brettspielen hat auch dazu geführt, dass mit Die Verräter oder Werwölfe das Format auch ins Fernsehen überschwappt.

Eine weitere einfache Rolle ist der Jäger. Wurde der Jäger tagsüber in der Dorfversammlung oder nachts getötet, kann er auf eine Person zeigen und auch diese töten. Nicht immer trifft er einen bösen Werwolf. Wenn viele Jäger im Team sind, kann dies eine Kettenreaktion auslösen.
Weitere Rollen: Nachdem getötet wurde erwacht die Hexe und kann das Opfer heilen oder jemanden vergiften. Beides geht aber nur einmal im Spiel.

Das Spiel lebt in großen Teilen von den Fähigkeiten der Spieler, andere zu beeinflussen, glaubhaft zu belügen und solches Verhalten aufdecken zu können. Deduktionsspiele dieser Art leben von der Gruppengröße, den Spielern und vor allem dem Spielleiter. Für Anfängerrunden wird man eher nur einfache Rollen nutzen, in unserer letzten Runde mit 30 Spielern gab es ca 15 Rollen. Dadurch kann das Spiel lange dauern, da in der Nachtphase nacheinander die Rollen erwachen und Personen retten können, Rollen „sehen“ können oder Geschenke verteilen (Weihnachtsmann).

Oft zeigt sich, dass argumentativ starke Personen auch schnell verdächtig sind und somit früh sterben. Aber auch stille Beobachter sind verdächtig. Und wer immer argumentiert und von sich ablenkt sowieso.

Der Spielleiter hat viele neue Rollen mitgebracht, einige abgewandelt oder sich neu ausgedacht.

Fazit:

Unser Spielleiter war ein Profi und bietet die Runden regelmäßig an. Er hat weitere Rollen erfunden und schaffte es die große Gruppe mit 30 Spielern über 5 Stunden in den Bann zu ziehen. Und in der Tat gelang es „uns Guten“ erst gegen Ende den letzten Werwolf zu finden. Ich bin schon auf die nächste Runde gespannt und natürlich auch auf Blood on the Clocktower. Im Unterschied zu den Werwölfen, können Tote dort nämlich weiterspielen.

Stubenscore: 7,7 / 10


WERWÖLFE
BoardGameGeek

Spieledatenbank Luding

Brettspiel (getestet)

2 Gedanken zu „Werwölfe

  1. Ist natürlich ein Klassiker, den wir früher oft mit den Kinder gespielt haben – da allerdings nur in „kleinen“ Gruppen zu acht. Die TV Umsetzung der ARD hat wirklich Spaß gemacht und ist einen Link-Tipp wert.

  2. Das Spiel mit 30 Personen in 5 Stunden könnte wahrscheinlich in der Analyse locker ein Semester lang SozilogiestudentInnen beschäftigen (: Ich glaube ich würde da nicht lange überleben 😀

Schreibe einen Kommentar zu Gerald Be Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Ähnliche Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben