Gehirn, Zahnrad und Trank
„Das Labor to go“ steht auf der Schachtel und hat mich sofort angesprochen. Wie schon im Vorgänger Palm Island ist hier etwas Fingerfertigkeit erforderlich, denn die Karten haben erneut vier Bereiche, je zwei auf der Vor- und Rückseite.

Die Spielregeln sind auch überwiegend wie in der Inselvariante. Die ersten drei Karten können wir uns angucken. Als Aktion kann man nur die oberste Hälfte der ersten beiden Karten ausführen, indem wir sie Lagern (nach hinten ins Deck schieben), Rotieren oder Wenden. Für die letzten beiden Aktionen müssen wir in der Regel Ressourcen von schon schräg liegenden Karten bezahlen. Können oder wollen wir die ersten beiden Karten nicht Rotieren oder Wenden kommt die vorderste Karte nach hinten ins Deck. Ziel ist, es Ressourcen zu sammeln und Karten zu optimieren.
Neu sind die Minion- und Produktionskarten, die auch etwas komplizierter sind. So müssen diese ganz hinten im Kartendeck platziert werden und sie führen durch das Rundenende. Hier werden dann auch die abhängig von der Spielvariante Missionsfortschritte geprüft. Im Produktionsmodus muss ich in der ersten Phase je eine der drei Ressourcen haben, später sind es dann bis zu drei und wir haben die Siegbedingung erfüllt. Haben wir an diesem Schritt nicht die erforderlichen Ressourcen, dann steigt die Gefahr-O-Mat-Stufe an und nach Stufe vier haben wir verloren. Es gibt aber auch Möglichkeiten, die Stufen wieder zu reduzieren.
Bei anderen Missionen kommen weitere Ressourcen ins Spiel, die aber durch die Grundressourcen Gehirn, Zahnrad und Trank gewandelt werden. Durch Drehen und Wenden der Karten werden diese besser oder bringen Siegpunkte ein. Mit diesen kann man dann Errungenschaften freischalten oder einfach seinen Rekord notieren.




Fazit:
Und fühlen wir uns wie im Labor? Die Ressourcen Gehirn, Zahnrad und Trank sind wenig Chemielabor-spezifisch. Und auch wenn komische Kreaturen vorkommen sehe ich nicht Frankensteins Labor. In der Variante zu zweit spielen wir koop. Dies bedeutet aber, dass wir solo spielen und aber in der Endphase vor dem Gefahr-O-Mat unsere Ressourcen gemeinsam nutzen können. Im Vergleich zu Palm Island dauert ein Spiel deutlich länger. Wir verlieren also nicht so schnell und können etwas ruhiger erst unser Deck optimieren. Palm Island hat mir insgesamt besser gefallen, da man dort weitere Karten freischaltet und einen höheren Wiederspielwert hat.
Stubenscore: 7,3 / 10
Brettspiel (getestet)


Hirn und Chemie gehen ja kaum zusammen, aber das mit dem Trank (beispielsweise Bier) scheint mir schlüssig. Überraschung: jetzt nicht unbedingt mein Setting und Spiel – obendrein werden am Ende Punkte zusammengezählt.
Klingt so wie ein überlicher Tag im Labor, besonders die komischen Kreaturen, die knappen Ressourcen und der Gefahr-O-Mat 🤓
Bei einer Runde wäre ich sogar nach Feierabend gern dabei 🧠⚙️🍺
Ja in etwa so habe ich mir das bei den Herren Chemikern vorgestellt (: Dass Karten je nach Lage andere Effekte haben, finde ich seit Gloomhaven ungebrochen chic. BTW wenn wir bei der Mechanik sind: Mischwald Dartmoor müssen wir unbedingt spielen, sobald der eine Stubenzocker vom Alien erwischt wurde 😀