Endlich mal wieder Aliens.
Das Buch Krieg der Welten (The War of the Worlds) aus dem Jahr 1897 von H.G. Wells wurde inzwischen vielfach neu interpretiert. Bekannt ist hier sicherlich das 1938 von Orson Wells als Hörspiel im Radio gewählte Szenario eines Angriffs der Marianen auf die USA, welches 30% der Amerikaner für real interpretierten und es somit zu einer gewissen kurzfristigen Panik kam. In zahlreichen Filmen und einer Serie wurde es auch visuell umgesetzt.
Bei dem asymmetrischen 2-Personen-Brettspiel von Denis Plastinin knüpfen wir ganz klassisch an die Originalstory an. Marsianer landen erneut auf der Erde in England und wollen uns vernichten. Wir gewinnen, wenn wir den Aliens 30 Schaden zugefügt haben. Die Kolonisten vom Mars müssen versuchen, alle Zivilistenmarker zu entfernen. Jeder Spieler hat hierbei sein eigenes Deck und entsprechende Karten, um sein Ziel zu erreichen: Aktionskarten, Gebäudekarten und Truppenkarten. Einige haben einen Soforteffekt (z.B. Truppenbewegung), manche sind sehr stark und müssen nach dem Ausspielen aus dem Spiel genommen werden. Das Spiel verbindet hierbei den Deckbuilding-Mechanismus mit Area-Control-Elementen.
Fazit:
Mit einer Stunde Spieldauer bietet sich an, sofort eine zweite Partie mit verteilten Rollen anzuschließen. Aber wie auch bei anderen moderneren asymmetrischen Zwei-Personen-Spielen (z.B. Kelp) stellt sich die Frage nach dem Langzeitspielspaß. Für einen Abend ist der Krieg der Welten aber eine gute Unterhaltung mit atmosphärischen Momenten. Häufig hört man, dass die Aliens im Vorteil sind. Das können wir nicht bestätigen. Die Seiten sind ziemlich gut ausgeglichen. Wenn man es günstig erwerben kann: Die Kickstarter-Version mit 3D-Modellen sieht schon schick aus.
Stubenscore: 7,4 / 10
KRIEG DER WELTEN: DIE ZWEITE WELLE
Brettspiel (getestet)
Spannendes Setting und die ganze H.G.Wells Geschichten waren immer richtungsweisend. Ob The Time Machine oder The Invisible Man, er war schon ein Phänomen. Muss mir War of the Worlds nochmal ansehen, aber nicht die Ice Cube Version.
Richtungsweisend und bahnbrechend … irgendwie hat mich Krieg der Welten trotzdem nie so richtig getoucht (also bis auf die großartige ZDF-Ferienprogramm-Serie „die dreibeinigen Herrscher“, die seeehr lose an War of the Worlds angedockt ist). Grundsätzlich finde ich solche asymmetrischen Duell-Spiele spannend … vor allem, wenn jede Seite denkt sie sei eigentlich unterlegen (:
Ich hab ehrlich gesagt Krieg der Welten gar nicht mehr so im Kopf, aber träume halt noch von der Zeitmaschine oder dem Unsichtbaren.
Wie auch bei „der Schwarm“ haben wir uns erst den Film angeschaut und dann gespielt. Da bekommt das Spiel schon zum Start einen schönen Einstieg, es lohnt sich die Verfilmung mit Tom Cruise von 2005 zu gucken.
Mit den Menschen hatte ich eine gute Chance zu gewinnen, leider hatte ich etwas Pech mit den gezogenen Handkarten, mir fehlte in den letzten 3 Runden jeweils eine Aktion zum Überrumpeln, dazu war die Partie zu eng. Dann konnte ich nur noch machtlos zuschauen..
Dann haben wir gewechselt. Ich habe mit den Aliens gleich am Anfang einen sehr schwerwiegenden Fehler gemacht und musste dann früh aufgeben.
Ich habe dabei auch gesehen, wie galant mein Gegenspieler die gleiche Aufstellung bei den Menschen gelöst hat. Mit der Kopie dieses Spielzuges wäre mir der Sieg bestimmt gelungen.
Fazit:
Mir hat das Spiel gut gefallen.
Strategen und Planer sind klar im Vorteil, falsche Entscheidungen können das Spiel schnell beenden. Die Karten sind wertvoller als sie auf den ersten Blick scheinen und sollten nicht vorzeitig abgelegt werden.
Ich glaube, dass der Wiederspielwert sehr schnell abnimmt,
wäre bei einer weiteren Partie gerne wieder dabei, auch um zu prüfen, ob ich mit den Menschen und meinem neuen Wissen gewinne. Die Deluxe Version mit den schönen Spielfiguren werten das Spiel mit Sicherheit auf, danke für den Link.
Mitspielen lohnt sich in jedem Fall, ich wünsche den Menschen viel Erfolg, lasst euch nicht überrumpeln.