Schon Marco Polo spielte Domino
Das Spiel des Jahres 2017 von Bruno Cathala ist bislang vollkommen an mir vorbei gegangen. Vielleicht haben meine Synapsen beim Wortteil Domino blockiert. Und das obwohl mit Queendomino, Drogomino und Erweiterungen die Regale in einschlägigen Läden gefüllt hätten sein müssen. Der Franzose hat bei BGG über 200 Einträge für Spiele und Erweiterungen, wie z.B. Jamaica und 7 Wonders Duel.
Worum geht es?
Zu Spielbeginn werden aus einem schönen Dominosteineturm vier Plättchen mit Nummern gezogen, aufsteigend sortiert und dann umgedreht. Wertvollere Plättchen haben höhere Nummern. Nun wird eine Spielerreihenfolge zufällig bestimmt und die Spieler setzen ihren König nacheinander auf einen der Plättchen.

Der Spieler mit dem wertlosesten Plättchen beginnt, nimmt sich dieses und legt es in seinem Spielfeld an. Hierbei muss man Domino-typische Regeln berücksichtigen und das Spielfeld darf maximal 5×5 Felder groß werden. Der Clou ist, dass man nun auch schon seinen König für die Neuauslage der Plättchen für die nächste Runde legen kann. Wer also in der Runde begonnen hatte, kann sich das Wunschplättchen für die nächste Runde aussuchen.



Fazit:
Einfache Regeln, 30 Minuten Spieldauer und perfekt für eine Viererrunde. Auch die taktische Komponente, ruhig einmal sich ein schwaches Plättchen auszusuchen, um im Folgezug freie Wahl zu haben, ist gut. Optional empfiehlt Bruno Cathala Regeln für Sonderpunkte, z.B. wenn man mit dem Startplättchen alle 12 Dominoplättchen zu einem 5×5-Feld gebaut hat oder wenn das Startplättchen mit der Burg in der Mitte ist. Das hat der Gewinner auf dem letzten Bild wohl geschafft und behält das Spiel in der Sammlung.
Stubenscore: 7,8 / 10
Brettspiel (getestet)
Haben wir damals recht häufig gespielt, meisst zu zweit oder dritt (dann ist aber die Plättchenauswahl reduziert). Man kann auch auf ein 7×7-Raster spielen, die Sonderpunkteregeln sollte man sowieso dazunehmen.
Ich mag solche Spiele mit einfachen Regeln…