Ab-in-den-Urlaub
Die Story ist nichts für Personen mit Flugangst: Entführer haben ein Flugzeug in ihre Gewalt gebracht und wir sollen als Unterhändler Passagiere und Crew retten. Die kooperative Komponente besteht darin, dass wir gemeinsam verzögern müssen, dass die Polizei das Flugzeug erstürmt. Ansonsten kämpfen wir darum, die besten Unterhändler zu sein.

Mechanistisch spielen wir ein Würfeleinsatzspiel mit einfachen Regeln: Wir haben zwei Würfel und können damit sechs verschiedene Aktionen durchführen, für einige benötigt man beide Würfel. Und so versuchen wir Passagiere und Piloten zu befreien, die Entführer umzustimmen oder deren Vertrauen zu stärken sowie sich um die Polizei oder Nahrung/Medizin/Geld … zu kümmern. Die semi-kooperative Komponente besteht darin, dass alle Spieler zu dem Zeitpunkt die gleiche Siegpunktezahl benötigen und der aktive Spieler seine Würfel für die Aktion nutzen muss.



Während Christian van Dijk als Designer noch weitgehend unbekannt ist, kennt man The Mico als Grafiker von zahlreichen Spielen wie z.B. The Claim. Und auch hier ist ihm das Design wirklich sehr ansprechend gelungen.
Fazit:
Die Box mit dem vorsortierten schönen Spielmaterial ist schon ein Pluspunkt. Auch ist der Wiederspielanreiz hoch, da insbesondere die Bedingungen für die Bonuspunkte an verschiedenen Stellen sehr variabel sind. Ob das Szenario so massentauglich ist, weiß ich aber nicht. Auch erschließt sich mir nicht, warum man mit zwei erhaltenen Passagierkarten einer Farbe dann einen Passagier freikaufen kann. Da fehlt mir die Logik. Und etwas glückslastig ist das Spiel schon.
Stubenscore: 7,2 / 10
Brettspiel (getestet)
Zuerst hat mich der positive Gedanke beschlichen, dass in der Real World Flugzeug-Entführungen, seit 2001 stark abgenommen haben und die mit der „goldenen Zeit der Entführungen“ in der 60er und 70er Jahre schon lange durch sind. Das macht das Thema noch nieschiger. Nach meinem persönlichen Spielerprofil würde ich allerdings den Part der GSG9 bevorzugen (:
Finde ich von der Prämisse ja schon mal spannender als japanisches Porzellan zu reparieren oder Baby-Einhörner zu sammeln. Aber reicht das, wenn es spielerisch scheinbar keine Bäume ausreißt? Mal schauen, ob wir von Christian van Dijk noch mehr erwarten dürfen.