Epische Schlachten mit 6er-Würfeln?
Werden wir Alliierten am D-Day über den Strand an den Deutschen Bunker kommen? Das Material macht Lust auf eine Partie. Als Solo-Spiel gelangte es in meinen Warenkorb. Zwei Spielvariationen liegen der kleinen Schachtel bei, als Gruppe soll es auch funktionieren.
D-Day – Die Schlacht wird als Partyspiel für 6 Personen angepriesen. Komplex ist es nicht: Wir würfeln 2 Achsenmächte-Würfel, z.B. einen Totenkopf und einen Stern. Und dann würfeln wir unsere sechs Alliierten-Würfel und versuchen hierbei die gleichen Symbole wie der Gegner zu würfeln. Hierbei können wir bis zu zweimal eine beliebige Anzahl Würfel nachwürfeln. Haben wir dann auch einen Totenkopf und Stern bei unseren Würfeln, rücken wir vor und starten eine nächste Runde dann gegen 3 Achsenmächte-Würfel, die wir nachwürfen müssen. Alternativ ziehen wir uns zurück und schreiben uns zwei Siegpunkte auf und der nächste alliierte Spieler macht sich am Strand auf dem Weg zum Bunker. Wer dann 30 Punkte hat, gewinnt den Wettlauf.

Durch die Ordenskarten beeinflussen wir die push-your-luck.-Komponente ein wenig, dann bekommt man einen Vorteil. Ausprobieren konnte ich diese Spielvariante mangels Mitspielern noch nicht.
Nicht sonderlich anders spielt sich D-Day Dice Express, auch als Solo-Variante möglich.
Hierbei werden die Ordenskarten umgedreht und heißen dann Spezialistenkarten. Auch diese erhält man später, indem man ein das gleiche Symbol in drei Farben würfelt. Aber zum wirklichen Unterschied spielen wir „gemeinsam“ gegen die Bösen und müssen nacheinander in jeder Runde bis zum Bunker kommen. Da ist schon viel Würfelglück dabei. Hinzu kommt, dass die verschiedenen Strände auch uns eher Hürden als Hilfestellungen bieten. Dies kann man auch gut solo spielen, aber nach ein paar Runden haben ich dann abgebrochen. Da hätte ich mal Lust auf eine Runde mit ein paar anderen Strategen, denn die Spezialistenkarten beeinflussen die Würfel von allen Spielern, so dass es leichter werden könnte.

Emmanuel Aquin ist ein kanadischer Schriftsteller und Grafiker und hat mit D-Day Dice 2012 sein erstes richtiges Brettspiel designt. Und hierfür gab es sogar einige Preise. Seitdem hat er sich mit zahlreichen Variationen und Erweiterungen befasst, wovon die Pocket-Version 2018 erschien. Die Rogue Regiments-Erweiterung von 2023 hat es auf BBG sogar die nahezu perfekte Wertung von 9,8 gebracht.
Fazit:
Da fallen mit ganz schön clevere Würfelspiele ein, aber das Szenario punktet. Zugegeben: Oft habe ich hier keine Solorunde gespielt, aber im ersten Anlauf gelangte ich zum Ziel. Mit den Zusatz-Karten ist es dann anscheinend doch ganz gut ausbalanciert. Und für eine kurze Runde beim Biertesten ziehen wir bestimmt mal gemeinsam an den Strand …
Stubenscore: 6,0 / 10
D-DAY DICE: AUS DER TASCHE
Brettspiel (getestet)
Das wirkt auf mich besser als eine 6.0. Schnell aufgebaut und einsteigerfreundlich gegen Varianz und Tiefe. Sicher wäre die Originalversion reizvoller, da doch mehr Atmosphäre, Mechanik und Items dabei sind – soweit ich das gelesen habe. Mir scheint es mit ein paar Bieren sicher eine Partie wert.
Die „So-clever D-Day edition“ liest sich bei Dir tatsächlich ziemlich flach. Vielleicht bringen mehr Spieler interessante neue Dynamiken mit rein. Versuch macht kluch … wir hätten ja beim kommenden Stubenzockerlesertreff noch einen Slot für ein Vor-Vorwärmer-Spiel (: