Portals

Brauchen Strategiespiele eine Story?

Mit

„Ein großer Kataklysmus ließ die Welt der Feenwesen zersplittern. Wo früher keine Grenzen verliefen, zerteilt nun ein undurchdringlicher Schleier die Heimat von Gnomen, Wolperhörnchen und Nixen in viele unterschiedliche Splitterwelten. …“

will uns die Spielebeschreibung in eine mystische Welt ziehen. Und weiter heißt es dann, dass es auch noch magische Portale gibt. Ich bin da leider nicht so ein intensiver Leser von Geschichten um ein Spiel und habe mich lieber auf ein Zwei-Peronen-Uwe-Rosenberg-Strategieklopper eingestellt. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Mechanik ist mal wieder recht simpel, aber die Möglichkeiten und strategischen Überlegungen lassen dann den Kopf rauchen.

Unsere Aufgabe ist es, 20 Portalsteine auf unserer Auslage oder unserem Zaubersprüchebuch (Bonusaufgaben) zu platzieren. Reihum ziehen wir von einem gemeinsamen 3×3-Felder großen Vorrat ein Plättchen in Sichtweite des Lehrmeisters. Hierbei wandert der Lehrmeister um die 9-Felder-Systematik, so dass man schon etwas planen kann, was sich vielleicht im nächsten Zug für Möglichkeiten ergeben.

Der Lehrmeister guckt in der rechten Spalte von unten nach oben. Diese drei Plättchen werden gedreht und sind dann die Optionen für den aktiven Spieler. Im Laufe der Zeit sind schon Plättchen gedreht, so dass man besser planen kann.

Das Plättchen legen wir nun bei uns an und beachten, dass möglichst viele Energiefelder an den passenden Energiekreis (in der Mitte des Plättchens) passen. Sind es vier, können wir den Energiekreis mit einem Portalstein abdecken und sind einen Schritt weiter zum Ziel, 20 Steine zu legen.

Links mittig haben wir das Feuerfeld abgedeckt, da wir benachbart minestens vier (hier sechs) Plättchen zusammenhängend mit Feuer haben.
Als Bonus können wir Steine ablegen, wenn besondere Bedingungen erreicht wurden.
Im Laufe des Spiels verbauen wir uns Möglichkeiten und wissen, worauf wir in der nächsten Partie achten müssen.

Fazit: 

Natürlich puzzelt eher jeder für sich. Interaktion erfolgt über den gemeinsamen Vorrat, wo man Optionen des Gegners mitplant und dann auch gezielt verhindern könnte. Taktisch klüger ist es aber, sich auf seine Auslage zu konzentrieren, da ist man schon gut mit beschäftigt. Für 30 Minuten ist dies aber ein forderndes Strategiespiel zu zweit mit einer dann doch merkbaren Glückskomponente über die zur Verfügung stehenden Plättchen. Das Material ist schön und irgendwie ist eine Story dann doch vielleicht ganz nett. Und so hinterlege ich mal den TAG Feenwelt und freue mich, wenn jemand gezielt dadurch zu diesem Spiel kommt.

Stubenscore: 7,5 / 10


PORTALS

BoardGameGeek

Brettspiel (getestet)

Alle Spiele von Uwe Rosenberg bei den Stubenzockern.

3 Gedanken zu „Portals

  1. Scheint ja auch true solo als Gehirnjogging zu funktionieren, aber reizt vielleicht weniger. Schon erstaunlich, was Uwe an Output liefert. Und verständlich, dass er sich dabei nicht immer komplett neu erfindet. Kommt bald der Nova Luna Test?

  2. Uns Uwe liefert und liefert. Schön, dass er für ein Spiel, dass auch nur über Symbole und Farben funktioniert hätte eine nette und fluffige thematische Klammer gefunden hat. Ich würd’s spielen.

  3. Ein sehr schönes Spiel, das es in sich hat. Auf den ersten Blick schnell erklärt und schon geht es los, doch das Anlegen hat es in sich. Wenn man vorausschauend anlegt, lassen sich viele Punkte sammeln, gerade durch das generieren mehrerer Portale mit einem Zug. Das Zauberbuch und die Geschichte runden das Ganze ab. Ich habe schon wieder Lust auf die nächste Runde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben