Die Schlacht von Runedar

Und noch eine Ork-Welle

Tower-Defence-Spiele für das Handy oder den Rechner zeichnen sich dadurch aus, dass sie bockschwer sind. Aber für einen weiteren Versuch haben wir die Laufwege der Gegner besser gelernt und können uns besser vorbereiten. So einfach ist es bei der Schlacht von Runedar aber nicht, denn jedes Spiel ist anders, der Zufall mit den Würfeln macht einen zu schaffen und es gibt gleich fünf Möglichkeiten, wie wir das Spiel verlieren können …

Der Zusammenbau der Burg und auch der Spielaufbau kostet einige Zeit. Und wie man hier oben am Fluchttunnel sieht, lauern hinter jedem Abschnitt ein paar Kobolde.
Insgesamt ist viel Material in der Box.

Unser Team aus ein paar Zwergen werden von Orks & Trollen belagert und wir müssen kooperativ planen, wie wir aus der Burg mit unserem Goldschatz entkommen können. Um zu entkommen, müssen wir einen Tunnel graben. Doch zahlreiche Gegner dringen ein uns wollen das Gold stehlen. In einem einfachen und gut durchgerechneten Tower-Defence-Mechanismus lässt uns Reiner Knizia mit 12 Karten je Runde antreten. 2 werden zufällig zur Seite gelegt, Glück wenn da zumindest eine der beiden Ork-Karten in dieser Runde dabei ist. Die anderen nehmen wir in zwei Runden zu je fünf Karten auf die Hand und können hiermit verschiedene Aktionen machen, wie sich bewegen, den Tunnel graben, Nahkampf, Fernkampf oder Ressourcen aufnehmen. Und so versuchen wir auch schnell unser Kartendeck mit den Ressourcen zu verbessern.

Hier werten wir unsere Karten auf: Die Kosten stehen unten auf der Karte, einige Kartenslots sind vom Katapult schon zerstört.

Doch der Gegner schläft nie und so werden geschickt weitere Hindernisse, wie ein Belagerungsturm (mit Trollen) und ein Katapult ins Spiel gebracht. Wertvolle Helfer sind hingegen die teuren Söldner, aber in der Not sollte man sie einsetzen.

Schon was los hier in der Burg.

Der Schwierigkeitsgrad variiert auch stark mit der Spieleranzahl. Zu zweit kann man nicht überall zeitgleich sein, dagegen ist es zu viert „entspannter“ und die Kosten der Aufwertungskarten sind sogar günstiger. Als Taktik sollte man früh im Spiel sich um die Aufwertung seiner Handkarten bemühen und die Orks erst einmal nicht so beachten.

Die Ork-Karten müssen als erstes gespielt werden und damit kommen Gegner und ggf. rücken sie auch vor Richtung Goldlager. Von meinen anderen vier Handkarten ist nur die rechte aufgelevelt: Ich kann 3 Geröllsteine für den Tunnelbau entfernen.

Das Spiel ist auf einfach schon schwer. Und man kann den Schwierigkeitsgrad bis zu episch steigern. Aber nach einiger Zeit haben wir den Dreh raus und konnten nach Flop-Runden mit nur 2 von 5 Tunnelabschnitten dann doch einmal im letzten Zug gewinnen. Wir glaubten verloren zu haben, da die letzte Ork-Karte gespielt werden muss. Eine der fünf Möglichkeiten, um zu verlieren. Doch uns rettete eine Söldnerkarte, wir zahlten gern 2 unserer verbliebenen 4 Goldnuggets und sind mit den 2 verbliebenen Goldnuggets im Gepäck durch den Tunnel entkommen.

Erschöpft, aber glücklich. Der Weg zum Tunnel ist frei und Gold haben wir auch noch.

Fazit:

Es gibt ein paar Glückskomponenten, die sich aber aufgrund der vielen Runden statistisch rausmitteln. Trotzdem kann man oft verzweifeln – wie es ja bei Tower-Defence-Spielen üblich ist. Aber wenn man es dann schafft ist man glücklich. Ein Spiel, dass in Erinnerung bleibt. Und das Spielmaterial ist schon schick – von vielen Holzkomponenten bis hin zur Burg.

Stubenscore: 7,5 / 10


DIE SCHLACHT VON RUNEDAR

BoardGameGeek

Brettspiel (getestet)

Alle Spiele von Reiner Knizia bei den Stubenzockern

3 Gedanken zu „Die Schlacht von Runedar

  1. Orks, Zwerge, Tower Defence, Co-op … what’s not to love ? (: Bis zu deinem Test hab’ ich total verdrängt, dass Knizia dieses für ihn doch eher ungewöhnliche Spiel entwickelt hat.

  2. Fand ich auch überraschend und habe ich von ihm nicht erwartet. Das ist aber durchaus eine interessante Spielvariante und ich erhoffe mir mehr Spiele dieser Art. Vielleicht mit mehr Strategie und weniger Würfeln.

  3. Koop finde ich immer gut und schön mal “was anderes” von Reiner zu sehen. Hab auch gehört, dass es frustrierend sein kann. Schade, dass man das Würfelglück nicht strategisch besser verteilen kann. Aber vielleicht kommt ja mehr. Reiner ist ja noch jung!

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