Ein Würfelspiel mit wenigen Würfeln?
Auf dem ersten Blick ein komplexes Roll’N’Write mit nur vier Würfeln. Ein Sonnenrad mit Tag- und Nachphase, ein böser schwarzer Würfel, der Stadtbezirke vernichtet, drei transparente Würfel, die wir mit Aufladungen um +-1 verändern können. Außerdem können wir die Farbe unter den Würfeln ändern um andere Aktionen auszuführen.
Und haben wir uns für einen der drei transparenten Würfel entschieden, und ggf. die dafür erforderlichen Kosten bezahlt, können wir die dazugehörige Aktion ausführen: Die entsprechende Ressource enthalten oder ein Prestige- oder Nutzgebäude bauen.
Die verschiedenen Aktionen beeinflussen die Siegpunktemöglichkeiten unterschiedlich. Und die Strategie sollte man auch abhängig von dem ausliegenden Sonnenrad mit den Stadtplätze planen. Diese haben zwei Seiten mit unterschiedlichen Farben und sobald der schwarze Würfel auf einem liegen blieb, wird er für die nächste Runde gedreht.
Sollten die farbigen Kreise zufällig zu Spielbeginn viele roten und weiße sein, kann man durch den Bau von Festungen und Kathedralen seine Punkte über die Multiplikatoren der Kathedralen optimieren. Man kann aber auch einfach Gefolgsleute im unteren Bereich sammeln, für jeden gibt es einen Siegpunkt. Dafür solte man dann aber einfach die oberen Punkteoptionen ignorieren.
Die Mechanik an dem Spiel ist somit schon ganz interessant. Die Geschichte um die mittelalterliche Stadt Troyes mit dem Adel, Klerus und Bürgertum hätte ich jetzt nicht gebraucht, vielleicht hätte eine Drachen- oder Weltraumszenerio den Beliebtheitsgrad des Spiels erhöht.
Neben der Erweiterung „Bankette & Überfälle“ gibt es auf der Webseite mehrere Herausforderungen, in denen die Ausgangssituationen (Zahlenreihenfolge, vorgegebene Würfelergebnisse …) angepasst sind. Da alle Spieler zeitgleich die gleichen Würfel nutzen haben alle die gleichen Siegbedingungen.
Fazit:
Schon ganz kniffliges Würfelspiel, bei dem die Würfelergebnisse für alle Spieler gleich sind und somit die richtige Strategie zum Sieg ausschlaggebend ist. Mit einem peppigeren Szenario vielleicht ein Hit.
Stubenscore: 7,5 / 10
Brettspiel (getestet)
Spannend – Dank! Und so sind Menschen unterschiedlich: Story, Artwork und Umsetzung holen mich dagegen voll ab. Mich schreckt es dagegen zwischenzeitlich mehr ab, wenn die „Würfler“ vollständig abstrakt und die höchste Form des Artworks „rollende Würfel“ auf dem Cover sind.
PS Happy Spiel in Essen Day everyone !
Ich versuche die Regeln aus zwei Absätzen zu verstehen, sehe die Tischdecke, mir wird schwummrig. Aber die 7,5 bringt mich wieder in einen sicheren Hafen. 😊