Cheops: Das Erbe der Wüstensöhne

Gab es zuerst die Tischdecke oder das Spiel?

Klaus Paal, 1998 ein arbeitsloser Informatiker, wollte mit seinem Erstwerk Cheops Spieleautor werden. Doch knapp 25 Jahre später warten Fans auf sein zweites Werk Galapagos, das bis heute anscheinend keinen Verlag gefunden hat. Ein letztes Lebenszeichen von Galapagos war in einer Artikel der Süddeutschen in 2010 zu lesen. Ein interessanter Artikel, der die Schwierigkeiten „neuer Autoren“ im Haifischbeckens mit Rainer Knizia oder Klaus Teuber andeutet, denn die haben es bei Verlagen aufgrund ihres Namens einfach.

Aber nun zum Erstlings- oder Einzigwerk von Klaus Paal: Eine Pyramidenbauer-Familie wurde in der Bauzeit ziemlich ausgebeutet und die Nachfahren starten nach dem Tod des Pharaos die Plünderung der Pyramide. Hierzu können wir vier verschiedene Familienmitgliederplättchen gegen Schätze tauschen und diese dann verkaufen oder zu einem erhofften später höheren Marktpreis verkaufen. Die Regeln zum Legen der Plättchen sind gut durchdacht und da bis auf ein paar Sonderfelder (Gesetzestafeln) alles offen liegt, ist die strategische Komponente mittelhoch. Auch sind die Überlegungen wichtig, einen Schatz zu verkaufen und somit auch den Marktpreis für die Endwertung zu beeinflussen, oder den Schatz einzulagert, um ihn zur Endwertung mit Mehrwert zu verlaufen.

Die Schatzjagd kann beginnen.
Beispiel zu den Legeregeln: Es dürfen keine gleichen Plättchen angrenzend liegen. Das grüne Plättchen kann somit nicht mit den vier Familienmitgliedern getauscht werden. Hier bräuchte man ein selteneres Extraplättchen: Den Nachbarn.

Das Spielmaterial mit den Skarabäen und dem Szanario im alten Ägypten ist nett, die Spieldauer kann aufgrund der unterschiedlichen Bedinungen zum Ende des Spiels schneller als 30 Minuten sein, z.B. wenn der in Führung liegende Spieler dies forciert.

Warum sammel ich wohl die orangen Schätze ?
… weil ich – wie oben rechts ersichtlich – am Spielende für vier orange insgesamt 120 Piaster erhalte.

Fazit:

Das Spiel hat gute Ansätze und gern hätte ich Klaus Paal eine weitere Chance gegeben. Zu zweit guckt man oft, was sein Gegner macht – es ist ein guter Wettkampf. Bleibt vorerst in der Sammlung für eine größere Runde mit strategischen Optionen.

Stubenscore: 6,5 / 10


CHEOPS: DAS ERBE DER WÜSTENSÖHNE

BoardGameGeek

Brettspiel (getestet)

2 Gedanken zu „Cheops: Das Erbe der Wüstensöhne

  1. Danke Ferengi – das ist jetzt alles, was ich jemals über Klaus Paal und sein unumfangreiches Werk wissen wollte! Spaß beiseite: ich finde das stets unterhaltsam, was du aus der Quantischachtel herausziehst.

  2. Wenn es Klaus Paal schafft mit seinem Spiel in Deiner Sammlung zu bleiben, dann wird es Zeit, dass wir über unser erstes Spiel wirklich mal nachdenken! Der eine oder andere Leser wäre sicher dabei.

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