Marvel United: X-Men

Ich mag lieber DC

Das Entwicklerteam Andrea Chiarvesio, Eric M. Lang und Francesco Rugerfred Sedda kann mit Cthulhu: Death May Die, Blood Rage, Cyberpunk und hunderten weiteren Einträgen in Board game Geek viele Hits vorweisen. Dann begann mit der Marvel-Lizenz und Marvel United eine – wie für Marvel typisch – unendliche Reihe eines kartengetriebenen Kampfspiels hinzu. Unter den zahllosen Variationen sind inzwischen auch DC-Charaktere wie Batman und Deadpool. Es gibt also noch viel zu kaufen. Und die Wertungen auf BGG sind immer sehr gut, selten unter 8. Und es gibt viele Einträge.

Wir haben den X-Men-Ableger gespielt, das Spielprinzip ist aber immer gleich und recht einfach: Wir X-Men spielen koop gegen einen bösen Gegner aus der Welt der Mutanten. Bei fünf Mitspielern wird der KI-Superschurke durch einen der Spieler ersetzt.

Mechanistisch haben wir ein Kartendeck und können hiermit zu Orten reisen, kämpfen, Schurken einbuchten, Bedrohungen beseitigen und Unschuldige beschützen. Unsere gespielten Karten bilden den Zeitstrahl. Den bösen Gegner dürfen wir erst angreifen, nachdem zwei von drei Missionen erfüllt wurden. Unsere wenigen Handkarten nutzen wir für Aktionen, als Clou können wir auch eine Aktion des vorherigen Helden mitbenutzen, dies hat mir als Idee gut gefallen und erhöht die Strategiekomponente. Weiterhin sind die Handkarten unsere Lebenspunkte. Sind die auf Null ist man betäubt. Aber man zieht in der nächsten Runde vier neue Karten und der Anführermarker wandert ein Spieler weiter. Ist der Marker einmal im Kreis wieder beim Startspieler, hat der Schurke gewonnen. Auch clever durchdacht. Anfangs kommt der Schurke jeden dritten Zug ans Spiel und verteilt Schaden oder bringt neue Schurken ins Spiel. Nachdem wir die erste Mission erfüllt haben wird er wütender und kommt nach zwei Zügen der Helden wieder dran. Das alles ist erstaunlich gut balanciert.

Der Aufbau geht schnell. Wir Helden spielen gegen den Bösewicht Sabretooth. Das Tableau in der Mitte zeigt seine Sonderregeln und unsere Aufgaben. Um ihn herum sind im Kreis die Orte mit den roten Schurken, blauen Unschuldigen und den Bedrohungen.
Meine Start-Handkarten für Professor X.
Der Zeitstrahl. Einige Karten haben einen Langzeiteffekt. Andere haben zwei Aktionen, die untere (oft gibt es nur eine) kann der nachfolgende Held erneut nutzen.
Sabretooth hat Professor X betäubt. Doch nächste Runde kommt er mit vier Handkarten wieder. Es gibt auch eine große Fangemeinde, die die Figuren bemalt.

Fazit:

Mit einer Stunde Spielzeit durchaus ganz erfrischend. Unser Kampf war knapp. Die Mechanik ist simpel und klug durchdacht. Auch ist der Koop-Ansatz zur Planung des Zeitstrahls genial, da man die Aktion des vorherigen Helden mitbenutzen kann. Ich kann verstehen, warum das Spiel und die diversen Ergänzungen so hohe Wertungen hat. Ich bin bereit für eine nächste Runde, gern auch mit Batman.

Stubenscore: 7,8 / 10


MARVEL UNITED: X-MEN
BoardGameGeek

Spieledatenbank Luding

Brettspiel (getestet)

2 Gedanken zu „Marvel United: X-Men

  1. Fand ich eher solide unterhaltend, Dank gutem Gameplay – aber die Comic-Optik hat mich wenig angesprochen. Bei Midnight Suns reißt es die geniale Spielmechanik raus, aber ich bin echt gar kein Marvel-Fan.

  2. Ich hatte das Spiel zuerst einmal alleine mit vier Helden gespielt und fand das schon sehr gelungen. Mit fünf Spielern, inklusive eines Schurken-Spielers, kamen dann auch noch die Superhelden- und Superschurkenkarten zum Einsatz, was die strategischen Möglichkeiten noch einmal erweitert hat. Mir hat das sehr gut gefallen, und ich würde gerne noch einmal gegen einen anderen Superschurken spielen.

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