Adamastor

Erkunde und Überlebe

Ich hatte Adamastor schon auf meiner Liste für Essen, und als ich das „Last Copies“-Schild sah, musste ich den Jungs von Ludonova – und damit dem Designer Orlando Sá – schnell zwanzig Euro in die Hand drücken.

In Adamastor übernehme ich das Kommando über eine Flotte im Zeitalter der Entdeckungen. Stürme, Ereignisse und Kartenentscheidungen fordern meine Führungskompetenz, um am Ende das Ziel zu erreichen. Adamastor ist eine mythologische Figur aus der portugiesischen Literatur, die die Seefahrer auf ihrer Reise um das Kap der Guten Hoffnung bedrohte – sie steht sinnbildlich für die Gefahren, die mich hier erwarten.

Neben der Atmosphäre muss bei einem Solospiel auch die Mechanik stimmen. Schon nach wenigen Minuten merke ich, dass die Entscheidungen zwischen dem Ziehen neuer Karten, dem Anpassen der sogenannten Abenteuerleiste und der Navigation auf See strategisch sehr gut ausbalanciert sind.

Durch das Aufdecken von Ereignissen auf See versuche ich, Boni zu sammeln, um mit erlernbaren Fähigkeiten gegen die wachsenden Traumata meiner Mannschaft anzukämpfen. Soll ich weiter navigieren, eine neue Karte ziehen oder eine Handkarte gegen eine aus der Abenteuerleiste tauschen? Wie beeinflusst meine Entscheidung das Wetter – und ermöglicht sie mir vielleicht, einen überlebenswichtigen Skill zu erlernen?

Letztlich muss ich mein Zielgebiet erreichen, bevor meine Crew meutert oder wahnsinnig wird. Runde um Runde steigt die Spannung – und Adamastor überzeugt dabei sowohl erzählerisch als auch optisch.

Von der Komplexität in 30 Minuten zu verstehen, trifft es einen Sweetspot. Sicherlich kommt es damit nicht dutzende Male auf den Tisch, aber bei welchem Spiel ist das schon so.

Stubenscore: 8 / 10

Auch angenehm: es kommt schnell auf den kleinen Tisch.
Den Traumata setze ich Skills entgegen.
Mit den letzten Karten schaffe ich die Navigation ins Ziel.

ADAMASTOR
Adamastor – Ludonova

BGG

2 Gedanken zu „Adamastor

  1. „Last Copies“ und „All-In“ trickern Dich 😉
    30 Minuten Lernphase und 30 Minuten Spieldauer hört sich fair an, das würde ich mir dann gern mal ausleihen.

  2. Ha – großartig – das hatte ich gar nicht auf deinem „Essen-Haufen“ gesehen (: Setting und Artwork holen mich direkt ab und mit Obra Din, dem Spiel und The Terror, die Serie im Nacken habe ich auch gleich visuelle Anker, die mir ein Scheitern eines solchen nautischen Unterfangens zeigen. Und, dass man Karten „je nach Ausrichtung“ nutzen kann finde ich seit Gloomhaven auch mehr als chic.

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