I hurt myself today / To see if I still feel.
Die Welt der Tabletop-RPGs ist riesig. Neben den großen Systemen – von Dungeons & Dragons bis Mothership – gibt es eine nahezu unerforschte Vielfalt auf Plattformen wie DriveThruRPG oder Itch.io.
Spannend auch das Subgenre der Solo-TTRPGs: Es gibt tausende Titel, und zum Einstieg habe ich mir mit The Wretched von Chris Bissette ein besonders zugängliches herausgesucht. Auch passend: Der Autor aus Manchester scheint ein Faible für Nine Inch Nails und Alien zu haben.
In The Wretched wurde mein Raumschiff von einer außerirdischen Bedrohung angegriffen. Mein Ziel: überleben, reparieren, hoffen – und vielleicht gerettet werden.
Die Geschichte spielt sich rundenbasiert ab: Ich ziehe Karten aus einem Pokerdeck, um Ereignisse zu bestimmen, und werfe pro Runde einen W6, um die Anzahl der gezogenen Karten zu bestimmen. Die Geschichte entsteht so Schritt für Schritt, wahlweise als Tagebuch, Audioaufnahme oder einfach im Kopf.
The Wretched ist ein Wettlauf gegen den Zerfall: Jede Karte bringt Risiken, das Schiff verrottet, der Sauerstoff schwindet. Der Schaden kann ausgewürfelt oder durch einen Jenga-Turm physisch simuliert werden.
Die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich zu überleben, ist bewusst gering – das Spiel lebt von der Atmosphäre: Isolation, Kontrollverlust und langsames Scheitern.
Chris Bissette trifft diesen Ton sehr gut. Spielerisch bleibt The Wretched aber minimalistisch – es geht nicht um taktische Optionen und Charakterentwicklung, sondern um emotionales Storytelling.
Weitere Solo-Spiele mit mehr Regeln und Systemen warten bereits auf meinem reMarkable. Ich bin gespannt, was diese Welt noch bereithält.
Stubenscore: 7,0 (inkl. NIN und Alien-Bonus) / 10




THE WRETCHED
The Wretched by Chris Bissette
RPGG
Erstaunlich, wie viele Produkte man im Netz für Solo-RPGamer findet. Auf jeden Fall auch für mich interessant.
Mehr Lust hätte ich aber mal wieder auf eine Runde Mothership oder so.