Reicht ein QR-Code als Instruktion?
Nachdem der Adventskalender zum Vegas-Fall schon herausfordernd war, nehmen wir uns einen Krimifall von Crime Cases an. Ein erfolgreicher Musikproduzent ist tot. Der Kommissar hat aufgrund seiner Urlaubspläne keine Zeit und schickt uns in einem Umschlag seine gesammelten Fallunterlagen. Fachkräftemangel, keine Urlaubsvertretungen – also machen wir uns mal ans Werk und scannen den QR-Code, um uns die Instruktionen abzuspielen. Wir geben auch eine Handynummer an, damit wir kontaktiert werden können. Als letzte Information wird noch eine SMS mit den Zugangsdaten für den Polizeiserver angekündigt, aber auf die warteten wir vergeblich …
Das Material ist vielfältig und wir konnte auch eine Reihe Verdächtige ausschließen und durch Recherche im Web & Co viel Dinge klären. Aber so ganz glücklich war das Spielerlebnis nicht. Daher, ohne die Story zu spoilern, ein paar Tipps, wie man mit diesem Fall besser machen kann. Auch als Hinweis an das Team von Crime Cases.
- Uns war nicht klar, zu wann wir mit der Beantwortung der „nur vier Fragen“ in der App starten sollen. Bei vergleichbaren Spiele gab es hier Zeitpunkte und man schaltet „weitere Informationen“ frei. Der Kommissar hat uns zwar nach einiger Zeit immer mal angerufen und uns Tipps gegeben. Aber das hatten wir eigentlich immer schon selber rausbekommen.
- Und so dachten wir auch, dass es irgendwann den Code für den Polizeiserver per SMS geben würde. Als wir nach einiger Spielzeit in der App weiter nach unten scrollten, war der Code dort einfach aufgeführt. Wir dachten aber, dass wir den Fall sequentiell lösen müssen und so haben wir nur Frage nach Frage weiter gescrollt.


Fazit:
Es wäre gut gewesen, wenn die Entwickler zu Beginn die Systematik der Spielreihe eindeutiger formuliert hätten. Also ein „Abschnitt für Detektive, die ihren ersten Fall der Crime Cases Reihe lösen wollen“. Dort müsste nur stehen, zu wann man die Fragen beantworten sollte, auch ob es eine Reihenfolge gibt. Und dass man alle Unterlagen, auch die App, komplett durchlesen kann und somit alle Materialen zu Beginn bereits zur Verfügung hat. Die Hinweise sind ja separat im Reiter Hinweise hinterlegt, da sollte man nicht draufklicken. Da die App im Reiter „Fragen“ startet, haben wir in der Hektik zum Sichten der ganzen Materialien auch übersehen, dass es einen Reiter Nachrichten gibt. Vielleicht ging es aber nur uns so.
Ansonsten war das Material für vier Personen gut geeignet. Alle Spieler hatten gut zu tun und wir haben gemeinsam Puzzlesteine zusammengefügt. Drei Stunden Spielzeit sollte man schon einplanen, da man ja auch miteinander diskutiert. Und hätte eine Jungdetektivin im Team nicht so darauf bestanden, dass wir Alibis nicht weiter prüfen müssen, hätten wir den Fall erfolgreicher gelöst 😉
Stubenscore: 7,5 / 10
CRIME CASES – KRIMISPIEL: TATORT TONSTUDIO
Brettspiel (getestet)
Haha, die Prämisse klingt echt etwas seltsam und es scheint kein Fall für Einsteiger zu sein. Muss dann mal schauen, womit man in Sachen Krimidinner anfangen kann.
Im Vergleich zum Vegas-Fall ist dieser Fall schon lösbar. Und, hatte ich vergessen zu erwähnen, man kann den Fall in drei Schwierigkeitsstufen spielen. Davon abhängig erhält man mehr oder weniger Hinweise vom Kommissar. Ist also schon ein gutes Konzept. Nur die Instruktion hätte klarer sein können.