Ein Share & Write
Ob die Mechanik Share & Write auch so eine Schwemme wie die ganzen Roll & Write Spiele auslöst, würde ich mal bezweifeln. Aber Ausverkauft – oder Take a Seat im Original – hat uns schon für ein paar Spiele gefesselt, weil es dann doch mal was anderes ist.
Wir übernehmen die Rolle von Theaterbesitzern und besetzen die Plätze nach vier gemeinsamen Zielvorgaben. Dieses kann sein, dass wir möglichst viele Reihen oder den Sitzplatzbereich der Presse vervollständigen sollen. Um Plätze zu besetzen haben wir zum linken und rechten Mitspieler je ein Platzanweiser-Tableaus mit Tickets, das wir gemeinsam ausfüllen. Ziel ist es, in Tetris-Manier die Theaterplätze zu füllen, wobei aber zum Glück nur ein Feld in der Farbe übereinstimmen muss. Aber dies ist Herausforderung genug. Auch können wir je Runde auf dem Tableaus uns zwischen Fähigkeiten und Siegpunkten entscheiden. Die Fähigkeiten führen dazu, dass wir z.B. die Tetristeile drehen oder die Farbe ignorieren können.

Da der linke und rechte Spieler andere Taktiken verfolgen und wir ständig im Blick haben müssen, welche Fähigkeiten ich bei welchem Tableaus noch mit welchem Ticket benötige, kann es mit Grüblern schon länger dauern. Aber nach ca. 45 Minuten sollten die 14 Runden beendet sein. Da alle zeitgleich spielen, kommt auch keine Totzeit auf.


Fazit:
Eloi Pujadas und Ferran Renalias produzieren seit Jahren durchschnittliche Spiele, zumindest von Ferran Renalias habe ich mit 1998 ISS ein weiteres in meiner Sammlung. Die Spielidee ist aber erfrischend und nach einem Testspiel durchaus eine strategische Herausforderung. Auch clever ist, dass man mit seinen beiden direkten Nachbarn im Wettstreit um Formen und Mehrheiten ist und durch eine höhere Spieleranzahl die Spieldauer nicht länger wird. Bleibt in der Sammlung.
Stubenscore: 7,5 / 10
Brettspiel (getestet)
„Aber nach ca. 45 Minuten sollten die 14 Runden beendet sein“
Ja wäre schön!
Abhängig von den Mitspielern sind die Tableaus unabhängig schnell…
Da kann es auch mal passieren, dass das eine tableu 2 Züge nach vorne geht.
Das ist besonders doof, wenn die Anzahl der Kreuze dann auch nicht passt!
Ich würde mal sagen, dass es bei dem Spiel nicht nur um die Punkte geht, sondern auch darum wer nicht (unabsichtlich) geschummelt hat am Ende!
Da zitiere ich mal eine Mitspielerin. „Aber die Form grenzt doch an lila, zählt das nicht?“. Immer muss man aufpassen …
Wurde ja von Frosted Games übersetzt (furchtbar unpassender deutscher Titel, wie ich finde), aber halt nicht vertrieben. Für mich wirkt es eher wie Spiel, dass man nur einmal spielt?