Alchemist gegen Arzt
Jekyll vs Hyde, Dracula vs Van Helsing – es gibt viele zeitlose Duelle in der Belletristik und somit auch in Spielen jeder Art. Das Szenario bietet sich also geradezu für ein 2-Personen-Spiel an.
Die finale Konfrontation in der englischen Stadt Whitby ist schnell aufgebaut: Wir haben 5 Bezirke und der Vampir sowie sein Jäger haben jeweils eine den Bezirken zugeordnete Karte, also fünf, auf einem wertigen Aufsteller.

Dracula beginnt jede Runde und zieht eine Karte vom Nachziehstapel. Nun kann er diese Karte mit einer Karte bei sich austauschen und dann diese, oder gleich die gezogene, ablegen. Diese Karte triggert nun eine Aktion. Beispielsweise wird eine verdeckte Karte bei sich oder dem Gegner aufgedeckt, Karten eines Bezirkes mit seinem Gegner getauscht oder die Trumpffarbe (dies sind die vier Farbkreise neben der Stadtkarte) gewechselt.
Sobald 6 Karten auf dem Ablagestapel liegen, kann man die Runde beenden. Hierzu legt man in seinem Zug eine 8er Karte ab oder alternativ sagt man das Rundenende anstelle einer Kartenziehaktion an. Im letzteren Fall hat der Gegner aber noch einen Zug und kann z.B. die Trumpffarbe wechseln. Dies ist also riskanter.

Dracula gewinnt, wenn er vier Bürger in einem Bezirk verwandelt hat. Van Helsing gewinnt, wenn Dracula alle 12 Lebenspunkte verloren hat. Gelingt dies nach 5 Runden nicht, hat der Vampir auch gewonnen.
Fazit:
Von Designerteam Maxime Rambourg und Théo Rivière habe ich schon lange The Loop auf der Whislist. Théo Rivière hat zusätzlich auch an Dead Cells und vielen anderen Brettspielen mitgearbeitet. Wie auch aus anderen Testberichten hervorgeht ist Dracula schwieriger zu spielen. Mit Pech kann der Vampirjäger eine Runde früh beenden und hat durch Kartenglück viele Trümpfe in den Bezirken. Vielleicht würden 15 Lebenspunkte für Dracula das Spiel ausgewogener gestalten. Aber ich mag Spiele mit asymmetrischen Spielbedingungen für die Spieler, wie es auch Kelp sehr kreativ macht. Und mit einer Spieldauer von 30 Minuten und leichten Regeln ist das Spiel in einer kleinen Box zu empfehlen.
Stubenscore: 7,5 / 10
Brettspiel (getestet)
Sind die Karten so abgenutzt oder gehört das zum Stil? Scheint ja ganz nett zu sein, wobei mich The Loop (Artstyle so mittel, aber Koop mag ich) und vor allem Dead Cells mehr reizen würden.