Terraforming Tetris
Ist das cool: Der aktive Spieler dreht sich die Scheibe mit Tetrisstücken so hin, dass er sein optimal passendes Stück in seinem Sektor der Drehscheibe hat. Die anderen Spieler müssen dann ein Stück aus ihrem Sektor nehmen und anlegen, die passen dann in der Regel nicht so gut.
Zum Anlegen hat jeder Spieler einen eigenen Planeten, so dass auch alle zeitgleich spielen und keine Totzeit aufkommt. Je angelegten Plättchen erhält der Spieler die beiden Ressourcen, die dort abgebildet sind und man rückt entsprechend auf seiner Konzerntafel um je eine Position bei den beiden Ressourcen vor. Mit der Auswahl der Gebietplättchen entscheidet man also auch, auf welche der fünf Ressourcenleisten man voranschreiten möchte. Und hier taktiert man, wo man sich spezialisieren möchte. So erhält man auf der Bevölkerungsleiste Karten, mit denen man einen Soforteffekt oder Siegpunktebedingungen zum Spielende hat. Wichtig ist aber die Roverleiste, damit wir eines unser beiden Fahrzeugen auf unserem Planeten bewegen können, um lästige Meteoriten (Minuspunkte am Spielende) zu beseitigen oder Rettungskapseln (Pluspunkte) einzusammeln.
Und wer hat nun gewonnen? Größtenteils sammelt jeder für sich Punkte: Es gibt auf den Ressourcenleisten Siegpunkte, es zählen gesammelte Rettungskapseln, es gibt Karten über die Bevölkerungsleiste, jede horizontale und vertikale vollständig bebaute Reihe auf dem Planeten gibt Punkte. Interaktiv sind Siegpunktebedingungen, die jeweils zum linken und rechten Spieler zu Beginn gezogen werden. Und so konkurriert man z.B. darum, wer die größte zusammenhängende Grünfläche gebaut hat.
Fazit:
Vielleicht hört sich ein Tetrislegespiel nicht so spannend an. Aber mit dem Drehteller kommen immer wieder gute und schlechte Legeoptionen ins Spiel, auch kann man die kompliziertere Planeten-Rückseite mit Sonderregeln als Startplanet wählen. Und die Regeln sind einfach und schnell erklärt, ein Spiel dauert auch nur um die 90 Minuten. Das zum Kennerspiel des Jahres 2023 nominierte Planet Unknown hat mir gut gefallen und wahrscheinlich kommt es bald in die Sammlung. Das Spiel ist von solo bis zu sechs Spieler. Aber optimal ist es für vier Stubenzocker geeignet. Wer will?
Stubenscore: 8,0 / 10
Brettspiel (getestet)
Hatte bei Planet Unknown jetzt ein ganz anderes Spiel erwartet und wusste nicht, dass die Polyomnio-Spiele schon ein eigenes Genre sind. Kenne dabei weder Patchwork, My City oder Insel der Katzen. Planet Unknown scheint mir aber das spannendste Setting zu sein und wäre natürlich dabei.
Tetris – mag ich. Da bin ich gerne dabei.
Drehscheiben drehen, Planeten kolonisieren und Tetrisplättchen legen … was kann da schon schief gehen? Das ging ja völlig an mir vorbei. Ich bin sehr dabei (:
Ein sehr unterhaltsames Spiel mit vielen Möglichkeiten zu punkten und hohem Wiederspielwert.
Tolle durchdachte Ideen die Spielzüge sehr abwechslungsreich zu gestalten. Mit einem Rover über die Spielfläche zu fahren, um Siegpunkte oder Minuspunkte zu beeinflussen oder lieber doch an anderer Stelle an einem Fortschritt arbeiten? Egal wie du dich entscheidest, es bringt dich immer voran. Auch durch das Drehen für die Auswahl der Plättchen kommt viel Taktik ins Spiel. Wenn ich aussuche habe ich einen Vorteil, aber die anderen suchen ja auch aus, dann kann es schon passieren, dass ich dann eine nicht so passende Auswahl erhalte.
Fazit: einfache Spielregeln mit doch sehr komplexen Möglichkeiten zu punkten. Ich freue mich schon auf die nächste Partie.