Ein Spiel zum nächsten Urlaubsort?
Der Erfolg von Spielen liegt sicher auch an der Aufmachung, dem Material und der schönen Optik. Und so hat mich die niedliche Comic-Optik und die Verbindung zu einem potentiell schönen Urlaubsort Santorini dazu verleitet, das Spiel auf meine Wishlist zu schreiben. Schließlich ist Lina Cossette auch die Grafikerin von Brass: Birmingham und das steht auf der gleichen Liste. Der Spieldesigner Gordon Hamilton hat sich das Spielkonzept bereits 2004 ausgedacht und startete dann im Rahmen eines Kickstarters 2017 durch.
Die Grundregeln sind simpel: Auf einem 5×5 Raster setzen zwei Spieler (oder Parteien in der Mehrspielervariante) jeweils zwei Figuren.
Ziel ist es eine typische Santorini-Stadt mit weißen Gebäuden und blauen Dächern zu erschaffen. Wer zuerst mit einer Figur auf eine dritte Etage tritt hat gewonnen. Hierzu hat jeder Spieler abwechselnd folgende Aktionen:
- Ein Feld in eines der benachbarten 8 Felder ziehen, dabei darf man als Höhenunterschied nur maximal eine Etage hoch-, aber beliebig viele runterziehen
- Eine Etage in eines der benachbarten 8 Felder bauen.
Und hieraus ergibt sie die Schwierigkeit und strategische Herausforderung. Man ist in einer zweiten Ebene und baut benachbart eine dritte Ebene, um dort dann im nächsten Zug in die Siegeretage zu ziehen. Doch der Gegner zieht vertikal an das Feld ran und setzt eine Kuppel auf die dritte Etage und somit ist dieses Feld abgeschlossen. Die Wege sind in einem 5×5-Raster eben sehr kurz.
Mit dem Kickstarter kamen auch eine Reihe an Götterkarten mit Spezialfähigkeiten hinzu. Auch erhält man über eine Erweiterung eine Sonderfigur, die benachbart dann Sonderaktionen ermöglichen.
Fazit:
Das Material ist gut, aber im Vergleich zur Verpackung hatte ich es besser erwartet. Allgemein wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, aber für ein paar Partien ist das Grundsetting schon ganz interessant. Da ich aber viele vergleichbare Strategiespiele haben, kommt es von meiner Wishlist.
Stubenscore: 7,0 / 10
Brettspiel (getestet)
Okay, mich hätte die Verpackung weniger gereizt, aber im ersten Moment fühlt ich mich an The Sentinel von Geoff Grammond erinnert. Hier geht es ja auch darum auf eine höherere Ebene als der Sentinel zu kommen, um einen der vielen Level abzuschließen. Da es da noch kein Brettspiel gibt, wäre das fast mal eine Idee.
Ja schade – das eher aufwändige Material verspricht mehr Spiel, als wohl auf Dauer drinsteckt… So wie ich mir es zusammenreime ist es so etwas wie ein „3d-4-gewinnt deluxe edition“ mit griechischen Götter-Fluff. Da würde ich tatsächlich lieber noch einmal Qango spielen.