Ist jedes Spiel des Jahres ein Hit?
Zwei bis vier Mitspieler setzen abwechselnd ihre Farbhölzchen eine Etage höher. Sofern man sich an einen Klotz nicht mehr ran traut, kann ein anderer die Aufgabe übernehmen und im Erfolgsfall den Stab aus dem Spiel nehmen. Das Spiel endet, wenn der Turm einstürzt. Sieger ist der Spieler, der zuletzt am meisten Punkte auf der obersten Ebene hatte.
Bringt das Spaß? Nein. Janga fand ich damals aber auch doof.
Doch warum Bill Paynes Spiel 2002 zum Spiel des Jahres gekürt? Bill ist Koch in Kanada und ihm kam die Idee beim Babysitten bei seinem Neffen. Sonderlich genial hört sich das schon mal nicht an. Zu der Wertung als Spiel des Jahres gibt es viel Kritik an der Jury. Es gibt aber auch Liebhaber des Spiels, die z.B. den Lerneffekt zur Statik schätzen. Also sollten angehende Architekten Villa Paletti im Studium spielen?
Neben Villa Paletti (BGG-Wertung: 6,4) waren auch Trans America (BGG: 6,7) und das geniale Puerto Rico (BGG: 7,9) nominiert. Es gab also durchaus Jurymitglieder, die auch gute Spiele im Jahr gesehen haben.
Fazit:
Positiv ist das nachhaltige Spielmaterial aus Holz zu werten. Für mich bleibt als Ergebnis, dass nicht jedes Spiel des Jahres mein Spiel des Jahres ist.
Stubenscore: 5,5 / 10
Brettspiel (getestet)
Du sprichst mir aus der Seele – ich hielt es immer für das „clunky Jenga“. Und Jenga war meist auch nur als betrunkener Student lustig. Trans America halte ich da defintiv für würdiger – ist bis heute ein tolles „Filler-Game“ (hab’s noch daheim Zwinker Zwinker)
PS.: Tischdecke 8,0
Mag sowas auch gar nicht. Mikado (Pick up Sticks) ist ja auch doof und hat verdiente 4,3 auf BGG. Traurig, dass ein Spiel des Jahres dann eher von Brettspielen abhält. Und macht eine dezentere Tischdecke nicht mehr Sinn?