Dominion

Der erste Deckbuilder

Donald X. Vaccarino erstes Spiel Dominion wurde 2009 gleich das Spiel des Jahres, 2012 wiederholte er dieses mit Kingdom Builder. Über 15 Erweiterungen gibt es inzwischen für Dominion. Durch Dominion wurde das Deck-Building (oder Deckbau) als Mechanismus in Kartenspielen begründet. Heutzutage gibt es viele Spiele, in denen wir während des Spiels unseren Kartensatz oder Plättchen (Bag-Building) erweitern und verbessern, wie Aeons End, Arnak, Dune Imperium, Sly the Spire oder die Quacksalber von Quedlinburg.

Zu loben ist der Hans im Glück Verlag, der für das erste Spiel dieser Art in der Packung gleich Sortierfächern für die Karten vorgesehen hat.

Die Kartensätze bestehen aus Geld-, Siegpunkte- und 25 verschiedene Aktionskarten. Das Spiel ist beendet, wenn alle 6er Siegpunktkarten oder drei Aktionskartenstapel leer sind. Der Ablauf einer Runde läuft so:

  • 5 Karten ziehen
  • Eine Aktion ausführen (sofern man Aktionskarten hat)
  • Eine Karte kaufen

Nun erhalten wir aber im Laufe der Zeit Aktionskarten, die mehr Aktionen oder Käufe ermöglichen, den Gegner angreifen, Geldkarten verbessern oder man kann weitere Karten nachziehen. Wir können aber auch Geld- oder Siegpunktekarten kaufen. Kaufen wir aber früh im Spiel Siegpunktekarten, verstopfen die unser Deck. Denn sie haben keine Funktion (bis auf die Siegpunkte) und wenn man von seinen fünf Karten dann nur Siegpunktekarten auf seine Hand zieht kann man in der Runde nichts machen.

Die Aktionskarte Dorf ermöglicht es, eine weitere Karte zu ziehen und zwei zusätzliche Aktionen auszuführen. Durch die Combos reichern sich dann Goldkarten auf der Hand, um wertvolle Siegpunkte zu kaufen.
Mit meiner Taktik früh 3er-Goldkarten zu kaufen war ich oft erfolgreich

Neben den empfohlene Kartensets kann man aus den 25 Karten sich auch seine eigenen 10 Aktionskartenstapel aussuchen oder zufällig ermitteln. Und dann gibt es ja inzwischen auch zahlreiche Erweiterungen. Aber auch wenn die Spieler die gleichen Bedingungen haben, kann ein ungünstiger Satz an Aktionskarten das Spiel entschleunigen. So zum Beispiel, wenn man keine Extraaktionen durchführen darf, oder es viele Angriffs- aber keine Verteidigungskarten gibt usw.

Die empfohlenen Szenarien sind gut abgestimmt. Im Szenario 4 „Im Wandel“ kommt mit der Garten-Karten eine neue Taktik-Komponente ins Spiel. Man erhält je 10 Karten im Deck einen Siegpunkt. Und so macht es dann Sinn auch viele billige Karten ins Deck aufzunehmen.

Die Hexe gehört zu den gemeineren Angriffskarten, da man hierdurch Minus-Siegpunkte ins Deck erhält, die dann auch noch das Handdeck verstopfen können.

Fazit:

Mit 30-45 Minuten ist Dominion ein recht flotter Deckbuilder und durch die große Anzahl an Aktionskarten sehr abwechslungsreich. Kann man immer wieder spielen.

Stubenscore: 8,0 / 10


DOMINION

BoardGameGeek

Brettspiel (getestet)

2 Gedanken zu „Dominion

  1. Deckbuilding spricht mich an und Dominion ist ja der Klassiker. Dune Imperium oder auch Undaunted stehen bei mir auf der „Want to play“-Liste ganz oben.
    Erfrischend, dass hier keine Würfel im Mittelpunkt stehen.

  2. Das war für mich 2009 eine absolute Offenbarung. Ich kannte Deckbuilding nur aus meiner Magic the Gathering Phase. das war aber alles, was man VOR einem Spiel tun musste. Dass man jetzt innerhalb eines Spiels sich selbst ein Deck zimmert und dabei stets zwischen so vielen interessanten Entscheidungen steht war beeindruckend. Schon allein ab wann man sich vom „Goldmünzensammeln“ auf „Kombos“ und danach auf „Siegpunkte“ fokussiert lässt den Kopf schwirren. Ich hätte mal wieder Lust drauf! Und ja @PlayerMichi, großartig wie sich das Subgenre weiterentwickelt hat. Wir leben in goldenen Gamerzeiten (:

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